Während europaweit in vielen Staaten und national in den Bundesländern darüber diskutiert wird, ob Feuerwerke zu Silvester noch zeitgemäß sind, hat man sich beim Tourismusverband Wilder Kaiser dazu entschlossen, heuer darauf zu verzichten. In der keiner der vier Ortschaften Going, Ellmau, Scheffau und Söll wird ein Feuerwerk veranstaltet. Wurde bisher gar drei mal hintereinander “geknallt” – beim Vorsilvester, am Silvesterabend und dann noch einmal am Neujahrstag – wird es heuer weitaus ruhiger zugehen. Der zentrale Grund dafür ist laut TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber der Umweltschutz: „Mit dem Gedanken dauerhaft auf Silvester-Feuerwerke zu verzichten, spielen wir schon länger. Heuer war die Zeit reif dafür, auch wenn der Hauptgrund für diese Entscheidung nicht die Coronakrise war, sondern der Schutz der Natur und der Tierwelt am Wilden Kaiser. In unserer ‘Strategie 2024’ bekennen wir uns auf ganzer Linie zur Nachhaltigkeit, da ist es nur der nächste, logische Schritt. Feuerwerke sind ein kurzes Vergnügen, verschmutzen aber Wiesen und Wälder, verängstigen Tiere, belasten Mensch und Umwelt mit Lärm und Feinstaub. Hier wollen wir andere Wege gehen.“
Natürlich habe man auf private Feuerwerke als Tourismusverband keine Einflüsse, räumt Krösslhuber auf Nachfrage ein, dennoch hofft der Geschäftsführer des Verbandes, dass viele dem Beispiel des Tourismusverbandes folgen werden. „Ich habe schon die Rückmeldung von einigen Hotels, die unsere Entscheidung absolut begrüßen und ebenfalls kein Feuerwerk abschießen werden“, so Krösslhuber zu den ersten Reaktionen auf den Vorstoß. „Je mehr Gastgeber und Privathaushalte den Jahreswechsel am Wilden Kaiser ohne Böller feiern, umso besser.“