Damit Auszahlungen des Gemeindehaushalts in den nächsten zwölf Monaten rechtzeitig geleistet werden können, beschloss der Gemeinderat der Stadt Kufstein gestern einstimmig die Aufnahme eines Kontokorrentkredits bei der Raiffeisen Bezirksbank Kufstein.
Seit geraumer Zeit ist das Budget der Stadt Kufstein angespannt. Da aufgrund der Coronakrise zu dem auch noch weniger Kommunalsteuer und Abgabenertragsanteile zu erwarten seien, sah sich der Gemeinderat auf Antrag von Bürgermeister Martin Krumschnabel gestern dazu gezwungen, einen Kontokorrentkredit in Höhe von einer Million Euro für ein Jahr bei der Raiffeisen Bezirksbank Kufstein aufzunehmen. Dies sei notwendig geworden, um jederzeit fällige Verpflichtungen erfüllen zu können, heißt es in dem Antrag. Weil Gehälter und Lohnabgaben bis zum 15. eines jeden Monats fällig seien, Abgabenertragsanteile aber erst am 22. eines jeden Monats überwiesen würden, sei zukünftig vermehrt mit kurzfristigen Liquiditätsengpässen zu rechnen. Diese würden jedoch durch die Aufnahme dieses Kontokorrentkredits abgedeckt werden können. Laut Rechnungsabschlussverordnung dürfe die Stadt maximal 1,28 Millionen als Kontokorrent aufnehmen. Es sei aber nicht notwendig, diesen Maximalbetrag auszuschöpfen, so Bürgermeister Martin Krumschnabel.
Angefragt wurde bei der Raiffeisen Bezirksbank, der Sparkasse Kufstein, der Hypo Tirol Bank und der Volksbank Tirol. Letztere wollte laut Bürgermeister Martin Krumschnabel kein Angebot legen. Als Bestbieter erging der Zuschlag an die Raiffeisen Bezirksbank Kufstein mit einem Zinssatz: 3-Monats-Euribor + 0,25% Aufschlag – d.h. Mindestzinssatz 0,25% und einer Rahmenprovision: 0,25% vom nicht ausgenützten Rahmen hervor.