Die vergangenen Wochen haben uns tief erschüttert. Vielen sitzt diese Zeit in Mark und Bein. Wir Menschen haben zwei lebenslange Grundbedürfnisse: das Bedürfnis nach Sicherheit & Geborgenheit aber auch nach Freiheit und Unabhängigkeit. Für die meisten von uns waren diese Bedürfnisse weitgehend erfüllt und vielleicht sogar selbstverständlich – bis zum März 2020: Das Virus hat uns gezeigt, was es kann und uns in diesen Grundbedürfnissen massiv gestört. Viele waren geschockt, konnten es nicht glauben, bekamen Angst, und fühlten sich nicht mehr sicher – die einen weniger, die anderen mehr. Auch für viele Unternehmer brach das Geschäft vollkommen zusammen.
Angst ist kein guter Brennstoff, um sich weiterzuentwickeln. Verzweiflung und Schockstarre auch nicht. Hinter diesen negativen Gefühlen steht immer auch das Gegenteil. Wie bei einer Münze. Drehen wir sie einfach um und nützen wir den Mut und das Vertrauen hinter der Angst. Die Hoffnung und die Aktivität hinter der Verzweiflung: Das Aufstehen. Das Werken. Das Tun. Die tätige Sorge und Liebe zu unserer Familie, zu unserem Beruf, unserer Firma und unserem Land. Auch wenn die Nächte uns manchmal in tiefste Dunkelheit versetzen, so kommt der Morgen danach und wir können neu starten. Trotz einer gewissen Angst, in Bewegung bleiben.
Vor der Corona-Krise haben mir Menschen in meiner Praxis anvertraut: „So kann es nicht weitergehen. Das ist nicht mehr normal. Der Stress, der Druck, die Schnelligkeit. Was nützt mir der Erfolg und das Geld. Ich habe keine Zeit mehr.“ Jetzt können wir vieles verändern.
Es gibt Fragen, die uns in die Kraft bringen: Für was bin ich dankbar und was macht mich jetzt schon glücklich? Was kann so bleiben wie es ist? Will ich so weiterleben? Wie möchte ich wirklich leben? Was bedeutet für mich ein gutes Leben? Was braucht sofortige Veränderung? Kann ich das alleine bewältigen? Wo brauche ich externe Hilfe?
Ein fundamentaler Nährstoff in dieser Zeit ist die Dankbarkeit – sie ist wie ein Reinigungsprogramm für Seele und Geist. Zweimal täglich fünf Minuten gemacht, morgen und abends, kann Wunder bewirken. Schreiben Sie sich das auch gerne auf. Wer schreibt, der bleibt.
Die beste natürliche Impfung gegen das Virus ist Freundlichkeit und Lebensfreude. Gehen Sie mit diesen unbesiegbaren Beschützern in Ihren Alltag hinein. Falls es schwerfällt, dann tun Sie einfach einmal „so als ob“ – „fake it until you make it“ – kann als Grundgedanke helfen. Wenn es schon nicht natürlich kommt, dann einfach probieren. Lächeln zieht Lächeln an. Positives zieht Positives an. Genauso funktioniert es auch umgekehrt.
All das wird Ihr Herz öffnen und Sie in die Kraft bringen, um das zu Erschaffen, was Sie zum guten Leben brauchen.
Christine Edenstrasser ist – nach erfolgreichen Führungserfahrungen als Markenmanagerin in einem international tätigen Unternehmen – als Wirtschaftscoach & Führungskräfte Trainerin tätig. Sie coacht Klienten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. www.christineedenstrasser.com